Bis zu 1000 PflegerInnen haben am 24.9. in Wien für bessere Löhne und Arbeitsbedindungen demonstriert. Aufgerufen hat eine Basisinitiative, die PflegerInnen organisieren sich nun selbst. 

Ursprung der Initiativgruppe “Gleicher Lohn für gleiche Arbeit” und der Demo ist “die laufende Verschlechterung der Arbeitsbedingungen in den öffentlichen Spitälern”, wie die Initiative schreibt. Protestiert wird insbesondere gegen die neue Besoldungsreform, die die Stadt Wien und die Gewerkschaft Younion ausgehandelt haben.

Begonnen hat die Demo in der Wiener Spitalgasse, anschließend zogen die PflegerInnen zum Rathaus. Zahlreiche selbstgebastelte Schilder wurden ebenso mitgeführt wie Fahnen und Transparente der verschiedenen linken Organisationen, die die PflegerInnen unterstützen. Mehr Bilder findet ihr hier. Rund 1000 PflegerInnen und UnterstützerInnen haben nach Angaben der OrganisatorInnen teilgenommen.

Den Widerstand gegen die neue Besoldungsreform erklärt die Initiative vor allem mit dem Wunsch nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit. Seit 1.1.2018 gäbe es höhere Einstiegsgehälter bei einer flacheren Lohnkurve, so die Iniative.

Weil das aber nur für neue MitarbeiterInnen gelten würde, die mit diesem Stichtag eingetreten sind, würden “systemerhaltende, langdienende MitarbeiterInnen” um rund 100.000 bis 200.000 Euro Brutto weniger als Lebensverdienstsummen verdienen. Bei den klinischen PsychologInnen etwa würden neu eingestellte KollegInnen um über 100 Prozent mehr verdienen als langjährig arbeitende KollegInnen.

Die Initiative fordert nun, dass alle MitarbeitInnen die Möglichkeit erhalten sollen, in das neue Gehaltsschema zu wechseln. Die Initiative stellt dabei klar: “Wir wollen gegenüber neuen MitarbeiterInnen keine Neiddebatte schüren, denn sie verdienen sich jeden Euro genau so hart wie jeder andere, sondern faire und vergleichbare Löhne sowie Dienstverträge für alle Bediensteten der Stadt Wien.”

Bei “Gleicher Lohn für gleiche Arbeit” handelt es sich um eine Basisinitiative von Beschäftigten in den Wiener Krankenhäusern, die von mehreren linken Organisationen unterstützt und mitgetragen wird. In mehreren Krankenhäusern gibt es eigene Aktionskomitees, etwa im AKH.

AktivistInnen kandidieren nun auch als Liste “Solidarität – Für faire Löhne & Arbeitsbedingungen” in verschiedenen Wiener Krankenhäusern für die Personalvertretungen.  Ein erster großer Erfolg ist den AktivistInnen im Mai dieses Jahres gelungen, als sie im Wilhelminenspital auf Anhieb 27,14 Prozent der Stimmen erreichten. Als nächster Schritt kandidiert die Solidarität nun auch im neuen Krankenhaus Nord in Wien-Floridsdorf.

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