“Mitte des Monats haben wir praktisch kein Geld mehr.” Martin ist 42 und chronisch krank. Er bezieht Mindestsicherung. Nun will Martin darüber sprechen.

Die geringe Höhe der Mindestsicherung und soziale Kürzungen bedeuten für die betroffenen Menschen buchstäblich existenzbedrohende Probleme. Martin aus der Steiermark hat mir seine Leidensgeschichte geschrieben.

Martin erzählt, dass er seit 2008 an einer generalisierten Angststörung leidet. “Aufgrund der Erkrankung war ich von 2009 bis 2011 in Pension, danach begann die Arbeitssuche, die erfolglos war.” Es folgte von 2013 bis 2015 eine Umschulung zum Bürokaufmann, erzählt der Steirer. “Ich war positiv gestimmt, doch die Arbeitssuche blieb wieder erfolglos.”

Im Jahr 2017 ging es dann kurz bergauf. Martin bekam über den zweiten Arbeitsmarkt einen Job als Grabungshelfer bei einer archäologischen Ausgrabungen. “Mir ging es extrem gut. Meine Verlobte und ich konnten wieder in einem Restaurant essen oder ins Kino gehen”, erzählt er. Doch als der Job vorbei war, ging es wieder rapide bergab.

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“Meine Psyche war wieder extrem angeschlagen, ich war dann auch immer wieder erkältet und erkrankt.” Wie es ihm heute geht? “Mitte des Monats haben wir praktisch kein Geld mehr, obwohl wir sehr sparsam leben.” Gesellschaftliches Leben? “Das ist fast nicht möglich”, sagt Martin.

Die Situation, in der er lebt, ist für Martin enorm frustierend. “Manchmal weiß man nicht ein und aus. Dann kommen die Reichen und wollen jemanden erklären wie man mit wenig Geld lebt, das macht mich dann wirklich wütend.”

Martin möchte nun, dass mehr Menschen Bescheid wissen, wie das Leben mit Mindestsicherung ausssieht. Besonders wichtig ist für Martin: “Es soll sich niemand mehr schämen”.

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